Test: Ymaha Rivage PM10
Manchmal ergeben sich glückliche Zufälle. Als mich ein Freund aus Hamburg im letzten Jahr fragte, ob ich ihn im Juni 2018 zum einzigen Deutschlandkonzert der Foo Fighters begleiten möchte, ahnte ich noch nicht, dass dieses Freizeitvergnügen direkt mit einem zum gleichen Zeitpunkt stattfindenden Testbericht zusammenfallen würde. Das Konzert war für mich als Fan ein besonderes Erlebnis, für den Tonmeister in mir jedoch ebenso außergewöhnlich. Die 60.000 Menschen auf der Hamburger Trabrennbahn kamen in den Genuss des vielleicht besten Live-Sounds, den ich bis dato gehört hatte. Druckvoll, durchhörbar, klar und differenziert. Dabei trotzdem mit dem Schub, den eine echte Rockband braucht. Beeindruckend. Durch Zufall erfuhr ich, dass das Konzert auf dem Mischpult gemischt wurde, welches ich in den nächsten Tagen unter die Lupe nehmen würde.
Natürlich kommt der Sound nicht aus dem Pult allein, sondern entsteht durch den Menschen, der es bedient und dessen Team (vorausgesetzt die Band spielt gut...). Der zuständige FOH-Engineer der Foo Fighters ist Bryan Worthen, den ich leider kurzfristig nicht mehr erreicht habe, denn sonst hätten wir hier noch eine Stellungnahme von ihm hinzufügen können. Es ist jedoch auch ganz klar, dass ein Toningenieur sein Talent nur so gut umsetzen kann, wie es die Technik erlaubt und hier können wir nun wieder die Schleife zum Mischpult direkt zurückführen. Nur wenn alles zusammenspielt, kann etwas Außergewöhnliches entstehen, so wie an jenem Abend in Hamburg.