Test: RME ADI-2 Pro zweikanaliger A/D-D/A-Wandler und Kopfhörerverstärker
Die Firma RME hat in diesem Jahr ihr 20. Jubiläum gefeiert. Sicher auch aus diesem Anlass heraus hat sich das Team um Chefentwickler Matthias Carstens einem besonderen Projekt zugewandt und ihren zweikanaligen A/D- und D/A-Wandler ADI-2 mit der nun lieferbaren Variante als ADI-2 Pro grundlegend neu aufgesetzt. Die beiden Geräten haben technisch nichts gemeinsam, ähneln sich äußerlich nur in Namen, Gehäuseformat und Kanalzahl. Unter der Haube verbirgt sich eine Art Technologieträger, den RME als eigene Referenz betrachtet. Sozusagen als Statement 'hier stehen wir nach 20 Jahren'. Dabei möchte sich RME mit dem ADI-2 Pro parallel zu den Studioanwendern noch das Türchen in die Hi-Fi-Welt öffnen, in der man zusätzlich zum Klang auch mit günstigem Preis und audiophilen Schmankerln glänzen möchte. Ob dieser Versuch gelingt, werden natürlich die Hi-Fi-Kunden entscheiden. Erfahrungsgemäß werden derlei Entwicklungen aus unserer Szene jedoch genau beobachtet und finden irgendwann ihren Weg in die entsprechenden Diskussionen. Wir werfen einen ausführlichen Blick auf das Gerät, bleiben dabei aber weitestgehend auf dem Boden der Studiotechnik.
Nun war das Vorgängermodell am Markt sicher recht erfolgreich, einen besonderen Ruf für seinen Klang konnte es sich jedoch nie so richtig erarbeiten. Es wurde als solides Arbeitstier betrachtet, dass es sicher auch war. Insofern ist die Entscheidung, den alten Namen zu übernehmen und um die Endung 'Pro' zu ergänzen vielleicht sogar ein kleines Hindernis. Oder besser, eine noch größere Herausforderung sich definitiv auf der Klangebene zu beweisen. Und, soviel sei schon verraten, das wird RME definitiv gelingen. Nach Aussage des Herstellers werden im ADI-2 Pro besonders hochwertige Komponenten verwendet. Frei nach dem Motto 'Geld spielt keine Rolle', wobei das Ganze am Ende dann doch wieder recht bezahlbar bleibt. RME kann eben doch nicht aus seiner Haut.