Interview: Marek Pompetzki

Viele elektronische Spielarten des Pop entstehen heute nahezu komplett im Laptop. Eine DAW, ein paar Plug-Ins und ein Kopfhörer und schon kann es beinahe, das entsprechende Talent vorausgesetzt, ‚in die Charts‘ gehen. Das ist natürlich eine Übertreibung, aber keine zu große. Man kann diese Entwicklung natürlich gutheißen oder ablehnen, zurückdrehen wird niemand die Zeit. Die große Frage ist, können unter diesen Bedingungen auch noch Pop-Tonstudios überleben? Sind es nicht die kleinen Producer-Suites, denen die Zukunft der Audioproduktion gehört? Sicher für einen Teil. Aber es wird eben auch immer die großen Studios geben, die sich als kommerzielle Dienstleister am Leben halten oder gar gut über die Runden kommen können. Und dann gibt es plötzlich Leute wie Marek Pompetzki, Paul 'NZA' Neumann und Cecil Remmler, die mit ihrem Konzept einen waschechten Hybriden erschaffen haben.

Denn bei dem, was die drei unter dem Namen ‚Kung Fu Studios‘ auf die Beine gestellt haben, handelt es sich in erster Linie um einen Arbeitsplatz für ihre eigenen Produktionen. Hier entstehen neben Pop-Hits auch Musiken für Werbung und Film. Etwas unerwartet war für die drei die enorme Nachfrage, die Räume zu mieten. Und so sind die Kung Fu Studios eben ein Hybrid im besten Sinne. Ein Ballungsort für Kreativität, von außen wie von innen. Dort in Regie A traf ich mich mit Marek Pompetzki und sprach mit ihm ausführlich über seine Ideen, sein Team und die Studios. Aber lassen wir ihn doch einfach mal selbst erzählen, wie es zu all dem kam.