Testbericht: Lynx Autora(n) Dolby Atmos
Dies ist die dritte Veröffentlichung zum Wandler-Chamäleon Aurora(n) nach unserem ersten Test im Jahre 2017 und einer Nachveröffentlichung zu neuen Hardware-Erweiterungsmodulen in 2022. Nun greift der in Kalifornien ansässige Hersteller erneut tief in die Wundertüte und rüstet seine Schöpfung mit reinen Firmware-Mitteln für das Dolby-Atmos-Immersiv-Zeitalter, inklusive aufwändiger Bass-Management-Optionen. Ganz nebenbei wird das Aurora(n)-System auch noch zur komfortablen Annahme von Sonarworks SoundID- und Room EQ Wizard REW5-Raumkorrektur-Profilen befähigt, einer Option, die auch andere Wandler- und Lautsprecher-Hersteller mittlerweile auf dem Zettel haben. Es gibt nur wenige Anbieter, die ihren Produkten ein solch beeindruckendes Langzeit-Profil mit auf den Weg geben. Man kann einen Aurora(n)-Wandler jederzeit hardware-mäßig erweitern und sich dabei aus einem umfassenden Angebot von Erweiterungsmodulen bedienen, während der Hersteller auf der Softwareseite für eine mit den Anforderungen des Marktes wetteifernde Funktionsausstattung sorgt. Schauen wir uns das im Einzelnen an.
Seit Dolby Atmos auch als ernstzunehmendes Musikformat ins Gespräch kam, nahm die Zahl der Studios stetig zu, die sich mit immersiven Abhörsystemen ausstatteten, um für die erhofften Anfragen und Aufträge gerüstet zu sein. Dolby hatte zunächst im Rahmen eines Zertifizierungsprogramms (Dolby Atmos Home) Vorschriften definiert, wie die Lautsprecheranordnung in einer mittelgroßen Regie zwischen 25 und 50 Quadratmetern angelegt sein muss, und es erfolgte im Rahmen der Zertifizierung auch eine (kostenpflichtige) Abnahme durch Dolby-Ingenieure. Seit längerer Zeit schon ist dieses Programm ausgelaufen, so dass im Prinzip jeder nach Belieben seine Immersiv-Regie einrichten kann. Allerdings ist es nach wie vor sinnvoll, sich an den Dolby-Regularien zu orientieren, die jetzt allerdings nur noch als Empfehlungen zu verstehen sind. Zu Beginn der ‚Atmosmania‘ gab es kaum unterstützende Wandler-Hardware, vor allem nicht mit ausreichenden EQ-Möglichkeiten für eine kanalindividuelle Raumanpassung. Den Anfang machte Avid mit seinem MTRX-Interface und der optionalen SPQ-Modul-EQ-Karte (Speaker Processing Card), denn nicht jeder wollte auch noch in zusätzliche Korrektur-Hardware investieren.