Interview: The Grand Neeve Hotel

‚the much told story of The Grand NEEVE Hotel‘ ist die Geschichte einer Band, die in der Lobby eines Hotels spielt. Als das Hotel seinen Betrieb einstellt, wird die Band dort vergessen, weshalb das letzte Drittel des Live-Konzerts ohne Publikum, das als filmische Rahmenhandlung dient, im verlassenen Hotel in düster ausgeleuchteter Kulisse stattfindet. Initiiert und getragen wurde die Produktion von Studenten des Instituts für Musik und Medien der Robert Schumann Hochschule sowie der Hochschule Düsseldorf. Als Band konnte die Indie-Pop-Formation NEEVE aus Stuttgart gewonnen werden, die aus den Brüdern Felix und Axel Seyboth sowie deren Cousins, den Brüdern Marius und Philipp Spohrer besteht. David Waggershauser, Julian Böckeler und Thomas Haumann gehörten zum Kernteam der insgesamt siebzig am Projekt beteiligten Akteure. Neben der eigentlichen Produktion, die höchsten künstlerischen und technischen Ansprüchen genügen sollte, stellten sich aber auch einige andere Aufgaben, die sich im Zuge der Planung nach und nach offenbarten: Finanzierung, Versicherung, Beschaffung der technischen Ausstattung, Organisation und Projektsteuerung. Insofern war ‚The Grand NEEVE Hotel‘ eine echte Herausforderung auf allen denkbaren Ebenen einer ausgewachsenen Filmproduktion auf hohem tontechnischen Niveau. Ich traf meine drei Gesprächspartner digital, die sich zu Beginn unseres Interviews kurz vorstellten.

Ideenlieferant für das Projekt war David Waggershauser, der im 11. Semester Ton und Bild studiert und schon früh mit der Musik in Berührung kam. Sein Hauptinstrument ist die Jazz-Gitarre, nach einem Start mit Kontrabass im Bereich Klassik. Er arbeitete sehr viel im Bereich der Veranstaltungstechnik, was letztlich der Auslöser für den Beginn des Studiums war. Nach einer Spezialisierung als Tonmeister in den ersten Semestern, richtete er seinen Fokus in der zweiten Hälfte seines Studiums stärker auf den Bildbereich und arbeitet seither als Regisseur und Kameramann. Julian Böckeler schloss einen Tag vor diesem Interview sein Studium am Institut für Musik und Medien ab. Sein Hauptinstrument ist das Schlagzeug. Er stammt aus einer Kirchenmusiker-Familie in vierter Generation, sein Großvater betrieb ein Tonstudio, in dem er schon als Kind in den Zwischenwänden herumkletterte, um Kabel für Steckfelder zu ziehen. Thomas Haumann studiert Musik und Medien am IMM. Vor dem Studium machte er eine Ausbildung zum Mediengestalter in Hannover. Weil sein Vater Gitarre spielte, fühlte auch er sich zunächst auch zu diesem Instrument hingezogen, entdeckte dann aber seine Leidenschaft für das Schlagzeug, was auch zum Studienhauptfach wurde. Er spezialisierte sich von Anfang an auf die Musikproduktion und betreibt ein Studio auf dem Kölner Maarweg-Gelände, dem ehemaligen EMI-Standort, der inzwischen für viele Tonstudios Heimat geworden ist.